Lackieren mit der Spritzpistole

Das Streichen von Blechen mit dem Pinsel ist eine mühselige Arbeit. Die Bleche müssen zwei mal grundiert werden (mit Brantho Korrux Nitrofest) und dann zwei mal lackiert werden (mit Brantho Korrux 3in1).

Hier ein Teil der Bleche, die lackiert werden sollen.

Um die Sache etwas schneller durchzuführen, habe ich mir für knapp 60 Euro beim Korrosionsschutzdepot eine Grundierpistole gekauft.

(C) http://www.korrosionsschutz-depot.de
Bevor es richtig losgehen kann, baue ich mir eine kleine Lackierkabine.
Die Grundierung wird mit 10 % Verdünnung angesetzt. Anschließend wird die Farbe durch ein kleines Sieb in den Becher der Grundierpistole gegeben. Diese Pistole ist recht einfach konstruiert. Es gibt nur eine Stellschraube um die Durchflussmenge zu regulieren und eine weitere um das Spritzbild zu verstellen (rund oder elliptisch). Warum der Griff aber Gelb sein muss ist mir unklar. Er sieht auf jeden Fall ziemlich schnell verschmutzt aus.
Dieses Blech kommt als erstes dran.
Einmal Grundierung drauf. Sieht ganz nett aus.
Das Grundieren geht ganz flott. Ich hätte aber gedacht, ich brauche weniger Farbe dafür.
Anschließend kommt die 3. und 4. Farbschicht mit schwarzem Lack.
Die Oberfläche sieht sehr gut aus und hat einen leichten Orangenhaut-Effekt.

Fortsetzung folgt …

Alu-Bleche aufarbeiten

Am Auto gibt es etliche Bleche, die aus Aluminium bestehen. Die sind meistens sehr verdreckt. Alufraß (auch Alu kann rosten) gibt es glücklicherweise fast nicht.

Dieses Blech hält die Hitze des Auspuffs vom Unterboden ab. In diesem Zustand habe ich es vom Wagen entfernt.
Eine kleine Auswahl von Alu-Blechen.
Zunächst wird der grobe Schmutz mit einem Spachtel entfernt.
Danach benutze ich Kaltreiniger.
Dann kommt Stahlwolle zum Einsatz.
So sieht das Blech schon sehr schön aus.
Nach einiger Zeit sehen die Bleche dann so aus. Sie sind nicht komplett sauber, aber die Bleche befinden sich nur unter dem Auto oder im Motorraum. Dafür sollte es reichen.

Fortsetzung folgt …

Sandstrahlen des hinteren Schwingarms II

Um mal zu zeigen, wie ich mit meiner Standstrahlanlage arbeiten kann, habe ich ein Video aufgenommen. Da ich auf dem kostenlosen WordPress-Account keine Videos hochladen kann, habe ich einen Ausschnitt davon in eine gif-Datei umgewandelt. Man kann ganz gut die Leistungsfähigkeit erkennen.

Ich habe mir auch neuen Quarzsand als Strahlgut besorgt. Interessanterweise trägt der Quarzsand alles ab, was hart ist. Der Strahl ist aber bei Unterbodenschutz quasi wirkungslos. Da muss dann von Hand gekratzt werden.
Hier noch ein Sandstrahlresultat.
Wie immer, kommt zunächst Rostumwandler drauf, um die letzten Roststellen zu beseitigen.
Dann kommt die Grundierung dran.
Zum Schluß werden alle Hydraulikteile mit grüner Farbe gestrichen, wie es 1971 bei Citroen üblich war. Dieser Farbton ist RAL 6005 (moosgrün). Dieses Foto zeigt nicht ganz den richtigen Farbton. Moosgrün ist zwar nicht ganz die Originalfarbton. Aber die Hydraulikteile sind später nicht direkt sichtbar. Deshalb ist mir das egal.
Hier noch mal die Farbe, wie sie eigentlich aussieht.

Fortsetzung folgt …

Hartlöten von Gummihalteleisten

Am Auto gibt es jede Menge Gummis an den Türen, an den Fenstern, am Kofferraum und an den abnehmbaren Kotflügeln. Diese Gummis sind in Metallschienen festgeklemmt. Die Dicke dieses Metalls ist ungefähr 0,5 mm, man sollte also eher von einer „Dünne“ statt einer „Dicke“ sprechen.

Jetzt kann man sich schon denken, dass im Laufe der Zeit an manchen Stellen davon was weggerostet ist. Ausserdem ist das Material so dünn, dass ich das mit meinen Schweisskünsten nicht schweissen kann.

Deshalb habe ich mal kurzerhand im DS Forum um Rat gefragt. Wie so oft, kamen zahlreiche Antworten von „einfach entrosten und dann so lassen“, „die Gummis mit Sikaflex ankleben“, oder auch „Schweissen“. Das hat mich alles nicht so richtig zufrieden gestellt und da es am Auto auch einige Stellen wo – schon ab Werk – mit Messinglot hartgelötet wurde, wollte ich das auch mal ausprobieren.

Aber seht selbst:

Das ist eine Halteleiste am hinteren linken Kotflügel. Bei genauem Betrachten sieht man hier zahlreiche Löcher, das Ganze sieht ziemlich zerbröselt und krumm aus.
Deshalb wurde das Blech erst mal mit kleinem Amboss und Hammer gerichtet.
Jetzt sieht es schon sehr grade aus, die Löcher sind aber noch drin. Rost ist auch noch an manchen Stellen dran. Hier kann man auch besser sehen, dass es sich um zwei Bleche handelt. Dazwischen sitzt später die Gummileiste.
Beim Hartlöten nutzt man die Kapillarwirkung des flüssigen Lotes aus. Man kann deshalb nur kleine Spalten überbrücken. An dem hinteren Blech sieht man einen Riss, Material ist auch weggerostet.
Mit dem Messinglot lässt sich der Spalt problemlos schließen. Es dauert allerdings eine Weile, bis die Temperatur von fast 1000 °C erreicht ist, damit das Lot schön fließt.
Als nächstes nehme ich 0,8-mm-Karosserieblech und klopfe es mit dem Hammer auf eine maximale Dicke von 0,5 mm, damit nachher die gesamte Konstruktion nicht zu steif wird.
Mit der Blechschere wird die benötigte Form ausgeschnitten.
Um eine gute Kapillarwirkung zu haben, müssen die Bleche eng aufeinander liegen.
Von oben sieht man, dass die linke Seite der beiden Bleche schon verbunden ist.
Weiter geht’s auf der anderen Seite.
Hat ebenso funktioniert. Jetzt noch die untere Lasche so biegen , dass ein Loch an der Unterseite geschlossen werden kann.
Für den ersten Versuch nicht schlecht.
Die restlichen Löcher werden mit einem weiteren Blech verschlossen. Das hat auf jeden Fall besser als schweissen funktioniert. Dabei wäre das Blech gnadenlos weggebrannt.
Auf der rechten Seite beim hinteren Kotflügel gibt es auch ein paar Löcher. Zweiter Versuch mit der gleichen Methode.
Fixieren, damit hinterher alles schön passt.
Fertig. Ich finde das Ergebnis gut. Alles frei nach dem Motto „die Experten sagen, dass das nicht geht – da kam einer, der wusste nicht, dass es nicht geht und hat es einfach gemacht“ 🙂

Fortsetzung folgt …