Mechanische Vorderradbremse ausbauen

An der Bremsscheibe sitzt auch die mechanische Vorderradbremse dran, die vom Fussraum über ein Pedal geschlossen werden kann. Die Öffnung erfolgt mit einem kleinen Heben.

So sitzt die mechanische Bremse auf der Bremsscheibe drauf.
Hier sitzt der Gammel zentimeterdick.
Diese Bremsbeläge werde ich auch erneuern. Bei der Demontage habe ich entdeckt, dass die kleinen Haltefedern übereinander eingelegt sein (im Bild unten). Man könnte sie aber auch so wie oben montieren. Hat hier eine Werkstatt die Federn falsch eingebaut? Diese Frage habe ich im DS-Forum zur Diskussion gestellt. Aber die Antworten waren nicht eindeutig. Man kann es wohl so oder so machen.
Auch das Teilehandbuch gibt keine klare Antwort. Es sind auf jeden Fall keine zwei Klammern sichtbar. Manchmal sind aber auch nicht alle Teile im Handbuch dargestellt. Bei manchen Teilen ist auch die Einbaurichtung im Handuch verdreht.

Fortsetzung folgt …

Hydraulische Vorderradbremse ausbauen

Wie ich schon mehrmals geschrieben habe, lassen sich viele Komponenten sehr leicht ausbauen, wenn der Motor raus ist. Das Auto verfügt über innenliegende Scheibenbremsen, die sozusagen direkt am Getriebeblock angeschraubt sind.

Hier sieht man die Bremsanlage der rechten Seite. Der Bremssattel wird mit starken Schrauben an seinem Platz gehalten.
Das ist die gesamte Bremsanlage der rechten Seite. Links ist die mechanische Vorderradbremse zu sehen, rechts die hydraulische Bremse und in der Mitte die Bremsscheibe.
Die Bremsscheiben haben ganz außen einen Rand von ca. 1 mm Höhe. Deshalb werde ich beide Bremsscheiben ersetzen.

Fortsetzung folgt …

Motor ausbauen II

Nachdem mir beim Ausbau des Kupplungszuges ein Teil der Halterung am Getriebegehäuse rausgebrochen ist, soll es jetzt weiter gehen.

Als nächstes müssen die Antriebswellen von den innenliegenden Bremsscheiben getrennt werden. Sie sind mit jeweils 6 Muttern befestigt.
Hier der Blick von unten. Die Muttern sitzen mal wieder irre fest. Um nichts abzureissen gehe ich erst mal mit dem Brenner dran. Das hat zur Folge, dass das alte Schmierfett komplett flüssig wird und in Strömen aus der Manschette rausläuft. Mit einer Verlängerung am Schraubenschlüssel kommt Bewegung in die Sache.
Ich kann die Muttern alle ohne Beschädigung rausdrehen. Leider haben die Achsen aber so wenig Spiel, dass ich die Achse nicht über die Bolzen rausschieben kann. Müssen die Bolzen auch noch raus?
Also nochmal mit Flamme und Crimpzange ran. Es gibt auch noch Wunder: alle 12 Bolzen lassen sich ohne abzubrechen rausschrauben.
Nächste Baustelle: die Handbremse. Sie wirkt über einen Bremszug auf die beiden vorderen Bremsscheiben.
Um die Feder rauszubekommen wird sie mit Kabelbindern zusammen gehalten.
Die Feder ist raus und man hat freien Blick auf die Bremsbeläge und die Bremshebel.
Etliche Hydraulikleitungen müssen noch abgeschlossen werden, wie z.B. hier der Schlauch am Druckregler.
Zum Schluss kommt noch die Motoraufhängung dran: die hinteren Halterungen sitzen sehr weit im unzugänglichen Bereich. Hier kommt man nur mit 2 Verlägerungen, einem Gelenk und einer Ratsche dran.
Auf diesem Bild ist die Hälfte der Haltetraverse schon demontiert, aber die Traverse muss komplett raus, damit Motor und Getriebe noch oben gehoben werden können. Dabei lernt man, dass man das Getriebe von unten mit einem Wagenheber abstützen muss, weil sonst alles aus dem Gleichgewicht kommt.
Nun ist es soweit, Motor und Getriebe lassen sich rausheben …
… und auf einer Palette absetzen.
Ein Blick in die leere Motorbucht. Ich habe nicht mitgezählt, aber die ganze Aktion hat mich jetzt einige Tage gekostet.
Zum Abschluss noch eine Nahaufnahme vom Getriebegehäuse. Mit Bremsenreiniger kommt blankes Alu zum Vorschein. Das sieht gar nicht schlecht aus.

Fortsetzung folgt …

Motor ausbauen I

Nachdem ich mich nun lange drum herum gedrückt habe den Motor auszubauen, muss er jetzt doch langsam raus. Der Motorraum ist so voll von Leitungen und Komponenten dass ich beim Ausbau sehr aufpassen muss um alles genau zu dokumentieren.

Das sind die Arbeitsschritte aus dem Werkstatthandbuch. Hier kann man schon ahnen, was auf einen zukommt. Jemand, der das schon oft gemacht hat, braucht dazu mindestens 3 Stunden. Für mich heisst das wahrscheinlich 30 Stunden.
Fangen wir mit dem Spannungsregler Marke Ducellier an.
So sieht er von innen aus.
Die Kabel an der Lichtmaschine werden abgeschlossen.
Jetzt kommt der Hydraulikbehälter dran. Der muss erst mal geleert werden.
Die Leitungen auf der Unterseite werden nummeriert und die Schläuche entsprechend beschriftet.
Dann kann der Behälter abgenommen werden. In einem der Schläuche stecken 3 weitere kleine Leitungen drin.
Dann muss die Lenkung ausgebaut werden: die besteht im Wesentlichen aus Spurstange und Servolenkung. Es ist aber alles ziemlich mit Dreck zugesetzt. Hier sieht man auch, dass die Gummimanschetten zerrissen sind. Normalerweise könnte man nicht ins Innere der Lenkung rein schauen.
Das ist die Verbindung zwischen Spurstange und Servolenkung.
Um später noch zu wissen, wie alle Teile zusammen passen, habe ich mir ein paar Kerben in die Bauteile reingeschlagen.
Unter dem roten Strich sind ebenfalls Kerben reingeschlagen.
Zusätzlich schreibe ich mir ein paar Maße auf.
Die Tachospirale geht vom Getriebeblock bis zum Armaturenbrett.
Hier muss nur eine 14er Schraube gelöst werden und die Tachowelle kann rausgezogen werden.
Nun kommt die Schaltung dran. Sie besteht aus Schaltzug und Schaltrohr. Hier schreibe ich mir ebenfalls diverse Maße auf, um beim Zusammenbau schneller zu sein.
Auch der Kupplungszug muss entfernt werden. Dabei passiert mir aber ein Missgeschick, das vielleicht noch größere Folgen hat: Die Hülle des Kupplungszugs ist am Getriebe in einer Halterung eingesteckt. Beim Entfernen des Kupplungszugs bricht ein Stück von dieser Halterung ab. Vor Schreck habe ich kein Bild gemacht. Das Getriebegehäuse ist aus Aluminiumguss. Mal sehen, was sich hier noch machen lässt. Entweder bekomme ich das mit einem speziellen Aluminiumlot wieder in den Griff oder ich müsste mir ein komplett neues Getriebegehäuse besorgen. Das könnte echt teuer werden.

Nach diesem Erlebnis mache ich erst mal Schluss. Fortsetzung folgt …

Einstellen des Exzenters der Hinterradbremse

Ich habe festgestellt, dass die Exzenter der Hinterradbremse extrem schwer zu verstellen sind. Davon gibt es 4 obere und 4 untere. Sie dienen dazu, den richtigen Abstand der Bremsbeläge zur Bremstrommel einzustellen.

Es gibt 2 Exzenter pro Bremsbelag: einen oben (Teil Nr. 2) und einen unten (Teil Nr. 8). Probleme bereiten die oberen Exzenter. Bei 3 von ihnen lassen sich die Bolzen (Teil Nr. 1) nur mit Hilfe eines Schlagschraubers bewegen.
Man erkennt diese 14-er Bolzenköpfe links und rechts auf der Halteplatte der Hinterradbremse.
Einer der vier Bolzen geht etwas leichter zu bewegen als die anderen. Deshalb habe ich mal genauer hingeschaut. Ich sehe, dass sich die Abstandshülse (Teil Nr. 5 im ersten Bild ganz oben) bei diesem Bolzen mitdreht.
Bei den anderen 3 Bolzen hingegen bewegt sich diese Hülse gar nicht mit, sondern es dreht sich nur der Exzenter! Damit ist klar, warum das so alles so schwergängig ist. Die Abstandhülsen sind an der Bremsträgerplatte festgegammelt.
Nach dem Hinweis aus dem Forum des DS-Clubs habe ich meinen Brenner angeworfen und die Bolzen von beiden Seiten sehr lange erwärmt. Dadurch ist die Lackierung zwar wieder weg gebrannt, das war aber nicht so schlimm.
Dann gibt es beherzte Schläge direkt auf die Abstandshülse mit einem Hammer. Anschließend noch ein bischen Rostlöser drauf, alles ein bischen hin und her bewegen und die Bolzen lassen sich wieder wunderbar mit geringem Kraftaufwand drehen.
Zum Abschluß noch meine Methode zum Zentrieren der Bremsbeläge. Eigentlich braucht man dazu ein spezielles Werkzeug. Zufälligerweise hatte ich einen gewinkelten Karosseriemeißel zur Hand, den man sehr gut an den Radbolzen anlegen kann. Mit dem kann man wunderbar kontrollieren, ob die Bremsbacken gleichen Abstand zur Bremstrommel haben.
Zusammengebaut sieht die Hinterradbremse schon ganz gut aus.

Fortsetzung folgt …